Černý Petr - Der schwarze Peter
Der 17-jährige Peter beginnt seine Lehre in einem Selbstbedienungsladen. In den ersten Tagen besteht seine Aufgabe darin, die Kunden zu beobachten, um mögliche Diebe zu stellen. Peter verdächtigt einen alten Mann und folgt ihm durch die Straßen von Kolín, besitzt dann aber nicht den Mut, ihn zu stellen. Daheim muss er eine der üblichen Strafpredigten des Vaters über sich ergehen lassen.
Am Nachmittag trifft Peter mit Pavla zusammen. In ihrer Gegenwart schwindet seine ganze, ohnehin nicht große Sicherheit, sodass er bei einem Tanzabend ein mehr als klägliches Bild abgibt. Wieder im Laden, stellt sich heraus, dass der vermeintliche Dieb ein guter Bekannter des Chefs war. Und als eine Frau dann wirklich stiehlt, lässt der völlig verwirrte Peter sie laufen.
„Gleich mit seinem ersten Spielfilm ist dem 33-jährigen Dramaturgen der Prager Schaubude ‚Laterna Magica‘, Milos Forman, ein Meisterstück geglückt, das auf dem Festival in Locarno mit dem Ersten Preis prämiiert wurde. Das halbdokumentarische Lichtspiel, das zwei Tage aus dem Leben eines 16-jährigen Lehrlings schildert, analysiert ohne ideologische Eintrübung in der Art der cinéma vérité Liebes- und Lebensgefühl der jungen tschechischen Generation. In der Aufrichtigkeit der Methode und des Milieus ist dieser Report der beste Film aus dem Ostblock, der unsere Kinos in letzter Zeit erreichte. Er läuft in der Bundesrepublik in einer mustergültigen Synchronisation der DEFA.“ Der Spiegel, Heft 23/1965
Buch: Miloš Forman, Jaroslav Papoušek
Regie: Miloš Forman
Darsteller: Ladislav Jakim, Pavla Martinkova, Jan Vostrcil, Vladimír Pucholt
Kamera: Jan Nemecek
Musik: Jiří Šlitr
Produktion: Filmové Studio Barrandov, Rudolf Hájek
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren