Die Zukunftsmaler

Dokumentation, Deutschland 2023

Der Dokumentarfilm beschreibt die Entwicklung des Hallenser Stadtviertels Freiimfelde. Zwischen Abbruch, Leerstand und Verfall nach 1990 bis hin zu Neubelebung, Kultur und Eigeninitiatve liegen einige Jahre und viel persönliches Engagement. Doch der Einsatz aktiver Bürger hat sich gelohnt: Bei der Quartiersentwicklung steht die Stadt im engen Austausch mit ihnen.
Einblicke in das Stadtviertel geben fünf Bewohner mit ihren intimen Sichtweisen auf Leerstandsnutzung, Graffiti und Street Art und die Spannungen zwischen Postindustrialisierung, Gentrifizierung und der allgegenwärtigen Aufforderung zur „Teilnahme“ an der Stadtentwicklung.

Diejenigen, die in Freiimfelde geblieben sind, sprechen ständig über die Zukunft. In den 2010er Jahren stand die Hälfte der Häuser in diesem ehemaligen Arbeiterviertel in Halle (Saale) leer. Der Mangel an Arbeitsplätzen, das Fehlen von Infrastruktur und Nahversorgern und der hohe Leerstand sind langfristige Auswirkungen eines langsamen, aber steten strukturellen Niedergangs: In diesen Teilen der ehemaligen DDR führte die Wiedervereinigung 1989 zur Schließung wichtiger Unternehmen, verursachte hohe Arbeitslosenquoten und führte zu massiver Abwanderung.
In Freiimfelde wird der Sinn der Menschen für die Gegenwart durch zwei abwesende Zeitebenen herausgefordert: das Nicht-Mehr der Vergangenheit, an das sich jeder anders erinnert, und das Noch-Nicht einer Zukunft - zerbrechlich und möglicherweise im Widerspruch zur Vision der Stadtverwaltung für das Viertel.

Regie: Kurt Poeschl

Bundesstart:

Start in Dresden: