Grasgeflüster

Für den Oscar war sie nominiert und sie ist Golden-Globe-Preisträgerin: Brenda Blethyn. In Grasgeflüster ist sie eine Lady und die beste Gärtnerin ihres Landstriches. Ihr erst kürzlich verstorbener Gatte hat Grace um alles beschissen, was eine Existenz ausmacht. Selbst ihr Haus hat der Schuft dreimal verpfändet. Tagtäglich rufen nun irgendwelche Banker an, läuft ihr Briefkasten vor Gläubigerpost über. Guter Rat ist in dieser Situation teuer und kommt ausgerechnet in Form verkümmerter Marihuanasprösslinge daher. Mit sagenhaftem Erfolg und auch noch superschnell werden diese von Grace gesund gepflegt und weitergezüchtet. Was dabei so alles passieren kann, erzählt diese kurzweilige, aber äußerst schräge, englische Komödie. In Cornwall angesiedelt, sprudelt sie mit ihren skurrilen Gestalten und Nebengeschichten nur so über. Sicherlich hatten Regisseur Nigel Cole und die Drehbuchautoren Mark Crowdy und Craig Ferguson, der selbst auch eine Hauptrolle übernommen hat und für die Produktion verantwortlich zeichnet, ein Requiem auf die Legalisierung weicher Drogen und auf den Spass vor. Herausgekommen ist ein herrlicher und ganz klein wenig anarchistischer Joke. Kein Joke ist hingegen, dass mit echten Hanfpflanzen gedreht wurde, mit königlicher Ausnahmeerlaubnis!