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Was will der Lama mit dem Gewehr?

Komödie/Drama, Bhutan/Taiwan/Frankreich/USA 2023, 112 min

Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten, sagte der König der BUNTEN REPUBLIK NEUSTADT am Anfang der 90er.
Ob das Zitat wirklich auf ihn zurückgeht, ist nicht gesichert. Es lenkt aber das Augenmerk darauf, dass sich Demokratie nicht darauf beschränken sollte, dass die Bürgerinnen und Bürger eines Landes alle 4-5 Jahre ihre Stimme abgeben - dann ist sie nämlich weg - und dass der „Westen“ doch bitte vorsichtig sein sollte, bevor er seine sogen. Errungenschaften in die Welt trägt.

Der Film spielt in Bhutan, im Himalaya, dem Land mit der glücklichsten Bevölkerung der Welt, wo der König 2008 seine Macht an ein gewähltes Parlament abgab. In Vorbereitung dessen wurde eine „Testwahl“ zwischen der gelben, roten und der blauen Partei abgehalten, da die Bevölkerung das Prozedere nicht kannte. Schlechte Farbwahl muss man im Nachhinein sagen, denn Gelb ist die Farbe des Königs, und so gewann die Erstgenannte den Test mit über 90% - ein feiner Gag am Rande. Doch was hat das nun mit dem Lama und dem Gewehr zu tun?
Es ist eine Dreiecksgeschichte zwischen einem Waffenhändler auf der Suche nach einer alten Flinte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der Beauftragten der Regierung, die für die Organisation der Testwahl verantwortlich ist, und der geistlichen Autorität, die eine Zeremonie abhält und dazu dringend drei Schießeisen benötigt - alle drei treffen mehr oder weniger zufällig aufeinander, was in einem starken pazifistischen Statement kulminiert.

Der Film, der auch unter dem Titel »The Monk and the Gun« bekannt ist, wurde von Bhutan für den Academy Award eingereicht und hat auf internationalen Filmfestivals viel Anerkennung gefunden. Mit einer Mischung aus Humor und beeindruckenden Bildern des Himalayas erzählt Dorji eine Geschichte über Tradition, Modernisierung und die Eigenheiten seiner Landsleute.
Shunya