Bílá nemoc - Die weiße Krankheit
Das kommt uns doch bekannt vor. Ein Virus, zuerst in China aufgetreten, gefährdet erst ältere Menschen und dann alle. Der Film entstand aber bereits 1937 in den Prager Barrandov-Studios, dem Zentrum der damals florierenden tschechoslowakischen Filmindustrie und beruht auf dem gleichnamigen dreiaktigen Bühnenstück von Karel Čapek. Das hatte im Januar 1937 in Prag Premiere, wurde fünf Monate lang aufgeführt und lief auch erfolgreich im europäischen Ausland - natürlich nicht in Deutschland. Der deutsche Gesandte in Prag fühlte sich sogar zu einer Protestnote bemüßigt.
Die Handlung spielt im Jahr 1937 in einer ungenannten und halb fiktiven europäischen Großmacht, die aber Parallelen zu Nazi-Deutschland aufweist. Es ist eine politische Allegorie auf die damaligen Zeitumstände, aber es gibt einen wichtigen zusätzlichen Punkt: Es grassiert eine tödliche Pandemie, die ihren Ursprung in China hat. Offiziell heißt die Krankheit Morbus Chengi, doch allgemein wird sie „die Weiße Krankheit“ genannt, nach dem ersten Symptom: kleine weiße Flecken auf der Haut, in denen die Sinnesrezeptoren abgestorben sind.
Buch: Karel Capek, Hugo Haas
Regie: Hugo Haas
Darsteller: Hugo Haas, Zdeněk Štěpánek, Bedřich Karen, Václav Vydra, František Smolík, Helena Friedlová, Ladislav Boháč, Karel Dostal
Musik: Jan Branberger
Bundesstart:
Start in Dresden: