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Juliette im Frühling

Komödie/Drama, Frankreich 2024, 95 min

Dass die französische Komödie auch mehr sein kann als ein gut pointiertes Witze-Feuerwerk, zeigt der Film »Juliette im Frühling« von Blandine Lenoir, der Regisseurin von »Madame Aurora und der Duft von Frühling«. In ihrem anderthalbstündigen Spielfilm erzählt sie die Geschichte der Kinderbuchillustratorin Juliette (Izïa Higelin), die aus Paris in ihre Heimat zurückkehrt. Doch in der französischen Provinz findet sie nicht die Ruhe und Entspannung, die sie sich nach einer schweren Phase in ihrem Leben erhofft hat, sondern ihre Familie. Deren Mitglieder haben aber alle ihr eigenes Päckchen zu tragen - sei es der launische Vater (Jean-Pierre Darroussin), die jetzt New-Age-Mutter (Noémie Lvovsky) oder ihre Schwester (Sophie Guillemin), die in einer existenziellen Krise steckt. Nach einer Graphic Novel von Camille Jourdy schuf die Regisseurin Lenoir mit zwei Co-Autorinnen eine Komödie, die viele Funken versprüht, aber stets auch hinter die Fassaden ihrer Figuren blickt. So schneidet sie viele ernste Themen an, stellt sie aber nicht dramatisch in den Vordergrund. Dass dies so mühelos gelingt, liegt auch an dem gut besetzten Cast. Allen voran die Sängerin und Schauspielerin Izïa Higelin, die hier die Titelrolle spielt. An ihrer Seite spielen bekannte Darsteller wie Jean-Pierre Darroussin (»Le Havre«) die Rollen mit so viel Lebendigkeit, dass man trotz allen Humors einfach mitfühlen muss. So entstand mit »Juliette im Frühling« ein schöner, etwas melancholischer, aber trotzdem durch und durch unterhaltsamer Spielfilm, der auf wunderbare Weise vielfältige Themen anspricht.
Doreen