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Trap: No Way Out

Horror, USA 2024

Der deutsche Verleih fand den kurzen Originaltitel: »Trap«, also „Falle“ offenbar zu unspektakulär, weshalb man den angelsächsischen Kinobesuchern in Tschörmenie, noch die Erklärung, kurz übersetzt: „Hier kommste nisch raus“ zufügte. Das ist ja schon beinahe ein Plot-Twist ganz nach der Art von Regisseur (und Drehbuchautor) M. Night Shyamalan.
Seit er uns 1999 zum ersten Mal „tote Menschen“ hat sehen lassen, ist er bekannt für seine doppelbödigen Geschichten und mitunter mystischen Charaktere. Doch all zu oft wurde die Sache mit dem extra Kniff in den folgenden Jahren zum Fallstrick. Zuletzt war man bei »Old« (2021) wenig überrascht über die Schlusspointe, da man als Zuschauer dem Filmmotto getreu ebenfalls deutlich an Lebenszeit verloren hatte.
Nun aber geht es vom magischen Strand ins Getümmel eines Pop Konzert, in einem Stadion einer amerikanischen Großstadt. Familienvater Cooper (Josh Hartnett) ist dort mit seiner Tochter zu Gast, um einen amüsanten Abend zu erleben, doch durch einen geschwätzigen Imbissverkäufer erfährt er: Es ist EINE FALLE! Und zwar für den „Butcher“, den fiesen Serienkiller, der aktuell sein Unwesen in der Stadt treibt, Menschen fängt, sie einsperrt und am Ende verhackstückelt! Aber da kommt auch schon der erste ganz offiziell aufgezeigte Twist: Auf Papa Coopers Handy ist ein Livevideo eines eingesperrten Menschen zu sehen! Ist er also nicht nur ein attraktiver Mann, Mitte 40, ein toller und fürsorglicher Vater, sondern auch ein stadtbekannter Serienmörder? Und während wir noch rätseln, marschiert vor den Stadiontoren die Polizei auf und es heißt für den Bösewicht: No Way Out!
Die Popkönigin auf der Bühne ist übrigens die Tochter des Regisseurs, Saleka Shyamalan, die auch im echten Leben seit knapp drei Jahren Lieder veröffentlicht. Und als ob das nicht genug wäre: Erst im Juni hat die ältere Tochter Ishana Shyamalan mit, ihr Regiedebüt gegeben. Also jede Menge Shyamalans in diesem Kino-Frühsommer 2024, doch ob viel auch viel hilft, sei dahingestellt.
Töchterchens Gruselfilm-Beitrag konnte nämlich kaum begeistern. Aber good old Plot-Twist König M. Night ist mit seinem Thriller noch ganz frisch auf der Leinwand und stellt sich aufs neue seinen Fans und Kritikern. Mit seinem letzten eher sparsam inszenierten »Knock at the Cabin« vom vergangenen Jahr konnte er durchaus wieder überzeugen. Und so werden wir auch diesmal warten, welche finale Wendung uns in den Kinosessel presst! Ist die Tochter der eigentliche Killer? Ist alles eine außerirdische Simulation? Und was geschah eigentlich in Row Zero beim Konzert? Die Wahrheit ist irgendwo da draußen, neben der Popkorntüte … huuu…huuuu.
Agent Fox Pinselbube
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