Milchzähne
Der dystopische Spielfilm »Milchzähne« basiert auf einem gleichnamigen Roman der Autorin Helene Bukowski und ist das Porträt einer Gesellschaft, die verlernt hat, Menschen willkommen zu heißen und bei sich aufzunehmen. Skalde (Mathilde Bundschuh) ist die Tochter einer Ausgestoßenen (Susanne Wolff), doch mit ihrer unermüdlichen Arbeit und Hilfe für jeden hat sie sich einen Platz in der Gemeinschaft erkämpft und wird dabei von dem Dorfvorsteher Pesolt (Ulrich Matthes) unterstützt. Doch als sie im Wald ein fremdes Kind (Viola Hinz) - ein sogenanntes Wolfskind - findet, entschließt sie sich dazu, die Regeln zu brechen, und nimmt es mit nach Hause. Das hat schlimme Konsequenzen zur Folge und bringt sie wieder an den Rand der Gemeinschaft. Wie soll sie mit dem Kind, in dem sie sich selbst wieder erkennt, umgehen? Die deutsche Produktion ist das Regiedebüt von Sophia Bösch, die das Drehbuch zusammen mit Roman Gielke schrieb. Sie entschieden sich, den Kern der Geschichte auf die persönliche Entwicklung ihrer Heldin zu fokussieren. Sie beleuchten das Mutter-Tochter-Verhältnis und beschäftigen sich mit Gesellschaften, die kein Mitgefühl mehr kennen und ihre Grenzen geschlossen haben. So ist »Milchzähne« aktuell und politisch, was aber der Genre-Geschichte nicht schadet, sondern sie um so spannender macht und den Gedanken- und Meinungsaustausch anzuregen vermag.
Doreen
Buch: Sophia Bösch, Roman Gielke
Regie: Sophia Bösch
Darsteller: Mathilde Bundschuh, Susanne Wolff, Ulrich Matthes, Viola Hinz, Karin Neuhäuser, Lola Dockhorn
Kamera: Aleksandra Medianikova
Musik: Rahel Zimmermann, Moritz Widrig
Bundesstart: 21.11.2024
Start in Dresden: 21.11.2024
FSK: ab 12 Jahren