Eine Erklärung für Alles
Eine misslungene Abiturprüfung wird zum landesweiten Skandal. Wenn es der Regierung hilft, kann alles instrumentalisiert werden und solche Politik hat Konjunktur, in Europa und weltweit.
Ungarn heute, wie bei uns sorgt es für Aufregung - Endlich Abitur! Aber die Abschlussprüfung endet für Abel in einem völligen Desaster. Vielleicht war doch seine Liebe zu Janka stärker als sein Lerneifer? Oder hat ihn der Geschichtslehrer wegen seines Ungarn-Ansteckers durchfallen lassen? Seinem Vater erscheint die zweite Variante auf jeden Fall glaubhaft, und die Geschichte wird zu einem nationalen Skandal. Hat Abels Lehrer ihn etwa wegen seiner Gesinnung durchfallen lassen?
Das bissige und vielschichtige Abbild eines gesellschaftlich gespaltenen Ungarn wird zum Lehrstück über die wachsende Aufregungskultur in Europa.
Regisseur Gábor Reisz formuliert seinen Ansatz so: „Seit langem erdrückt mich die Atmosphäre meines geteilten Landes, die meinen Alltag durchdringt. Die Situation hat sich so zugespitzt, dass kaum ein Treffen von Freunden oder Familienmitgliedern mehr stattfinden kann, ohne dass es zu Diskussionen darüber kommt, wer auf welcher Seite steht, und dadurch interessieren sich die Menschen immer weniger für die Meinung anderer und sind immer weniger bereit, sich gegenseitig zuzuhören. Ich glaube aber, wenn die normale menschliche Kommunikation aufhört, kann sich niemand weiterentwickeln, denn das ist eine der Grundlagen für eine lebenswerte Gesellschaft.“
Zahlreiche internationale Filmpreise zeugen davon, dass dieser Film eine Stimmung aufgreift und verständlich auf den Punkt bringt. Die internationale Presse ist auch sehr angetan und schreibt: „Eine witzige, vielschichtige Analyse einer fabrizierten Kontroverse.“ Variety. Screen Daily ergänzt: „Durchdacht, anspruchsvoll und erstaunlich ausgewogen.“
Buch: Gábor Reisz, Éva Schulze
Regie: Gábor Reisz
Darsteller: Gáspár Adonyi-Walsh, István Znamenák, András Rusznák, Rebeka Hatházi, Eliza Sodró, Lilla Kizlinger, Krisztina Urbanovits
Kamera: Kristóf Becsey
Musik: András Kálmán, Gábor Reisz
Produktion: Proton Cinema, MPhilms
Bundesstart: 19.12.2024
Start in Dresden: 19.12.2024
FSK: ab 12 Jahren