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Veni Vidi Vici

Satire, Österreich 2024, 86 min

Ein Sniper ist unterwegs in Österreich, er macht Jagd auf Passanten, seine Opferauswahl erscheint dabei sehr willkürlich. Täter ist der als „Mozart fürs Geld“ bezeichnete Hochfinanz-Großinvestor Amon Maynard (Laurence Rupp). Da er über dem Gesetz zu stehen scheint, hat er sich die Jagd auf Menschen ohne Aufenthaltspapiere als Hobby auserkoren. Moralische Grenzen gelten für ihn nicht, sein sagenhafter Reichtum stellt ihn über jegliches Regelwerk, könnte er sich doch immer freikaufen. Amons Ehefrau Viktoria (Ursina Lardi) hingegen vertritt als Anwältin Menschen, die dem Magnaten als potentielle Zielscheiben dienen. Doch auch Viktorias berufliche Beweggründe entpuppen sich als unlauter, als reine PR-Veranstaltungen, um ihrer Familie, trotz des Business- und Freizeittreibens ihres Mannes, den Glanz von sozialem Engagement zu verleihen. Tochter Paula (Olivia Goschler), mit der verqueren Logik ihrer Eltern aufgewachsen, beschreibt die unglaublich zynischen Vorgänge aus dem Off und kennt augenscheinlich kein anderes Leben.
Das Regie-Duo Daniel Hoesl und Julia Niemann ringt dem populären Thema des dekadenten Lebens der Superreichen eine eigenständige Klangfarbe ab. »Veni Vidi Vici« (produziert übrigens von Ulrich Seidl) ist ambitionierte Spätkapitalismus-Kritik, die auch mit Blick auf internationale Filme wie Zoe Kravitz‘ »Blink Twice«, Ruben Östlunds »Triangle of Sadness« oder Mark Mylods »The Menu« überzeugt. Cleane artifizielle Bilder, gepaart mit der Klangkunst Manuel Rieglers, sorgen in Verbindung mit einem perfekt besetzten Ensemble für satirisches Kinovergnügen.
Grit Dora

Buch: Daniel Hoesl

Regie: Daniel Hoesl

Darsteller: Laurence Rupp, Ursina Lardi, Olivia Goschler, Kyra Kraus, Tamaki Uchida, Dominik Warta, Markus Schleinzer

Kamera: Gerald Kerkletz

Musik: Manuel Riegler, Gerhard Daurer

Produktion: Ulrich Seidl Film Produktion

Bundesstart: 09.01.2025

Start in Dresden: 09.01.2025

FSK: ab 16 Jahren