Electric Child
Der Informatiker Sonny (Elliott Crosset Hove) und seine Frau Akiko (Rila Fukushima) ringen mit einer privaten Katastrophe: Ihr neugeborener Sohn Töru hat wegen einer seltenen, tödlich verlaufenden neurologischen Erkrankung eine extrem kurze Lebenserwartung. Akiko versucht trotz der harten Diagnose ihre Panik zu beherrschen und die verbleibende Zeit hochkonzentriert und liebevoll mit Töru zu verbringen. Sonny hingegen kann Törus Schicksal nicht akzeptieren. Als er entdeckt, dass sich in einer seiner Computersimulationen eine fortgeschrittene KI-Lebensform entwickelt hat, bietet er der KI einen Deal an. Findet sie einen Weg, seinen Sohn zu heilen, will er sie unabhängig von der Simulation existieren lassen. Die KI, begierig auf eine Existenz außerhalb der digitalen Grenzen, willigt ein. Das selbstlernende System entwickelt sich rasch, doch der Fortschritt hat seinen Preis. Kontrolle ist immer weniger möglich. Der persönliche Rettungsversuch entwickelt sich zu einer umfassenden globalen Herausforderung.
Der Schweizer Regisseur Simon Jaquemet (»Chrieg«, »Der Unschuldige«) verknüpft Science Fiction mit einem Familiendrama und experimentiert mit Metaphern. Die KI ist bei ihm ein androgynes Wesen, das auf einer einsamen Insel eine Art Survival-Szenario durchläuft. Visuell hochspannend erzeugen unterschiedliche, klar voneinander abgesetzte Farbkonzepte für die jeweiligen Welten starke atmosphärische Kontraste. Die Regie setzt die eigene Faszination für Künstliche Intelligenz überzeugend um. Maschinenlogik trifft auf das unberechenbare Wesen der menschlichen Sterblichkeit. Diese Konstellation erzeugt ein kraftvolles emotionales und philosophisches Spannungsfeld.
Grit Dora
Buch: Simon Jaquemet
Regie: Simon Jaquemet
Darsteller: Elliott Crosset Hove, Rila Fukushima, Sandra Guldberg Kampp, João Nunes Monteiro, Helen Schneider, Greg Orvis, Lotte Milder
Kamera: Gabriel Sandru
Musik: Wiwek Mahabali
Bundesstart: 21.08.2025
Start in Dresden: