Hannah Arendt - Denken ist gefährlich
Nach langer Zeit widmet sich wieder ein Kinofilm Hannah Arendt - Aktivistin, Medienpersönlichkeit und furchtlose Denkerin „ohne Geländer“. Durch Originalzitate aus Arendts Essays und Briefen, vorgetragen von Nina Hoss, sowie atmosphärischen Archivaufnahmen entsteht ein intimes Porträt einer Intellektuellen, deren Leben geprägt war von der Erfahrung des Hitlerfaschismus und der Unfassbarkeit des Holocaust. Der Film zeigt, wie Arendt als Jüdin und Widerstandskämpferin die Welt zu verstehen suchte - und warum ihre Gedanken über die Katastrophen des 20. Jahrhunderts direkt zu uns im Hier und Jetzt sprechen. Das amerikanische Exil wurde für die Staatenlose bald zur Wahlheimat: Arendt ist begeistert von der amerikanischen Republik und steht bald im Zentrum eines lebendigen intellektuellen Netzwerks.
Der Titel »Hannah Arendt: Denken ist gefährlich« spiegelt ihre Überzeugung wider, dass authentisches Denken - „ohne Geländer"" - stets das Wagnis birgt, vertraute Gewissheiten zu verlassen und sich im unbekannten Terrain neuer Erkenntnisse zu verlieren. Der Film zeichnet diesen Lebens- und Denkweg mit großer Eindringlichkeit nach.
Einzigartiges Archivmaterial erweckt die Lebenswelt von Hannah Arendt zum Leben - eine faszinierende Zeitreise von Königsberg bis nach New York, erzählt anhand seltener Filmaufnahmen und unbekannter Fotos.
Der deutsche Koproduzent LOOKS-film hat für diese Dokumentation umfangreiches Archivmaterial zusammengetragen: von privaten Filmaufnahmen über historische Wochenschauen zu Rundfunkaufnahmen und seltenen Fotos aus Museen, Staatsarchiven und Bibliotheken. Mithilfe der umfassenden Archivrecherche und der Aufbereitung des Materials entsteht ein authentisches Panorama des 20. Jahrhunderts, das Arendts Lebensweg und intellektuelle Entfaltung visuell erfahrbar macht.
ak
Regie: Jeff Bieber, Chana Gazit, Maia Harris
Musik: Florian Tessloff
Produktion: LOOKSfilm, Regina Bouchehri, Gunnar Dedio, Birgit Rasch,
Bundesstart: 18.09.2025
Start in Dresden: 18.09.2025