Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien
Vor etwa 80 Jahren erlangte eine Lehrerin aus Dresden in Peru einige Bekanntheit, Maria Reiche nannten sie dort die Verrückte, die die Wüste fegte. Reiche (Devrim Lingnau) war überzeugt, dass die Linien in der Ebene bei Nazca nicht einfach nur eine Handvoll erhalten gebliebener Verbindungswege darstellten. Lange bevor es ein weltumspannendes Bewusstsein für die Einzigartigkeit kultureller Zeugnisse gab, kämpfte Maria Reiche für die Erforschung und zeitgleich für die Bewahrung tausender 'Fußabdrücke' von peruanischen Vorfahren aus der Zeit 800 v.C - 200 v.C., wobei ihr keinesfalls bewusst war, welche Ausmaße die Nazca-Hinterlassenschaften haben sollten. Noch lange nach ihrem Tod im Jahr 1998 werden Hunderte neue Geoglyphen entdeckt und kartografiert. Heute wird diese Arbeit mittels Satellitenbildern und KI-Auswertung erledigt. Maria Reiche hingegen lief in der Mitte des vorigen Jahrhunderts hunderte Quadratmeilen zu Fuß ab, reinigte die nur wenige Zentimeter tiefen Bodenmarkierungen und vermaß diese mittels Maßband, Kompass und Sextant. Eigentlich sollte sie dem Archäologen Paul D’Harcourt (Guillaume Gallienne) nur bei einigen Übersetzungen helfen, der suchte nach einem alten Kanalsystem und ignorierte dabei das Offensichtliche, Maria Reiche dagegen war gleich beim ersten Anblick ergriffen von der schieren Unfassbarkeit der Nazca-Geoglyphen. Noch hatten nur ganz wenige Menschen das Glück gehabt, die Dimensionen aus der Luft zu betrachten, Paul D’Harcourt gehörte wohl dazu, doch es war Maria Reiche, die fortan alles daran gab, jede einzelne Linie entlang zu wandern, den Staub der letzten 2.000 Jahre beiseite zu fegen und alles so gut es ging zu kartografieren. Erst dreißig Jahre später sollte es Maria Reiche gelingen, die Unterschutzstellung durch den peruanischen Staat zu erwirken.
alpa kino
Buch: Damien Dorsaz, Fadette Drouard, Franck Ferreira Fernandes
Regie: Damien Dorsaz
Darsteller: Devrim Lingnau, Olivia Ross, Guillaume Gallienne, Amaranta Kun, Jorge Pomacanchari
Kamera: Gilles Porte
Musik: Nascuy Linares
Produktion: 27 Films Production, Oliver Damian, Peter Eiff, Matthieu Gondinet, Theodor Gringel, Timm Oberwelland, Tobias Alexander Seiffert, Matthieu Zeller
Bundesstart: 25.09.2025
Start in Dresden: 25.09.2025