Animale

Emma Benestan serviert uns mit »Animale« einen Horrorfilm, der so heiß ist wie die südfranzösische Sonne - und genauso unberechenbar. Stell dir vor, du bist Nejma, eine junge Frau, die sich nichts sehnlicher wünscht, als in der männerdominierten Welt des Stierkampfs zu glänzen. Klar, dass die Jungs da nicht gerade begeistert sind. Nach einer Party, die eher in einem Albtraum endet, wird Nejma zum Opfer einer brutalen Attacke. Doch was als menschliche Grausamkeit beginnt, entwickelt sich schnell zu einem tierischen Rachefeldzug - wortwörtlich!
Plötzlich taucht ein mysteriöser Stier auf, der gezielt die Typen abmurkst, die Nejma das Leben schwer gemacht haben. Zufall? Oder ist das Reboot vom „Bulle von Tölz“ auf Rache aus? Benestan mischt hier Horror, Sozialkritik und eine Prise schwarzen Humors zu einem explosiven Cocktail. Die Bilder sind intensiv, die Atmosphäre knistert wie ein Lagerfeuer, und die Schauspieler liefern eine Performance, die dir die Haare zu Berge stehen lässt.
»Animale« ist mehr als nur ein Film, es ist eine Metapher für patriarchale Strukturen, die endlich mal einen Tritt in den Allerwertesten bekommen. Und wer denkt, das sei nur ein Film über einen wütenden Stier, der hat die Message nicht verstanden. Also: Augen auf und Ohren gespitzt, dieser Film wird dich umhauen wie ein freilaufender Bulle!
José