Yes
Tel Aviv nach dem Massaker des 7. Oktobers: Der Musiker Y. und seine Partnerin, die Tänzerin Yasmine, unterhalten als sexy Partyclowns mit grellen Performances eine dekadente israelische Oberschicht. Die beiden träumen davon, ihr prekäres Leben hinter sich zu lassen und allein durch ihre Talente zu Wohlstand zu kommen. Als Y. von einem russischen Oligarchen den Auftrag erhält, eine blutige Hymne auf den Krieg Israels zu schreiben, verändert sich das Leben des Paares radikal: Während über die Bildschirme Nachrichten vom Grauen in Gaza flimmern und sich die Straßen Tel Avivs mit nationalistischer Propaganda füllen, werden Y. und Yasmine mit den Grundlagen ihres moralischen Koordinatensystems konfrontiert.
Nadav Lapid ist, seitdem sein Film »Synonymes« den Goldenen Bären der Berlinale gewonnen hat, der weltweit sichtbarste israelische Filmemacher. Zügellos und bissig zeigt er sein Heimatland als Nation zwischen Dekadenz und Zerstörung, Hoffnung und Resignation. Zu Recht gilt Lapids mit Brutalität und Zärtlichkeit erzählte Satire auf eine von Krieg und Terror zerrissene Gesellschaft als Israels umstrittenster Film des Jahres.
Buch: Nadav Lapid
Regie: Nadav Lapid
Darsteller: Ariel Bronz, Efrat Dor, Sharon Alexander, Pablo Pillaud-Vivien, Naama Preis, Aleksey Serebryakov, Shira Shaish, Idit Teperson
Kamera: Shai Goldman
Produktion: Maren Ade, Thomas Alfandari, Jonas Dornbach, Janine Jackowski u.a.
Bundesstart: 13.11.2025
Start in Dresden: 13.11.2025