We Feed The World - Essen global
Ein überaus interessanter Film für alle noch nicht völlig gleichgültigen Zeitgenossen - die erfolgreichste österreichische Dokumentation aller Zeiten: Täglich wird in Wien genau so viel Brot entsorgt, wie die ganze Stadt Graz verbraucht. Auf rund 350.000 Hektar werden vor allem in Lateinamerika Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut - doch die einheimische Bevölkerung der Anbauländer hat zu gut einem Viertel selbst nicht genug zu essen und hungert. Jede Europäerin und jeder Europäer verzehren jährlich zehn Kilogramm künstlich bewässertes Treibhausgemüse aus Südspanien - in der Anbauregion werden jedoch die Wasserreserven immer knapper…
Mit »We feed the world - Essen« global begibt sich Regisseur Erwin Wagenhofer auf die weltweiten Spuren unserer täglichen Lebensmittel. Roter Faden seines Filmes ist dabei ein Interview mit dem UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung Jean Ziegler. Entstanden ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Bauern und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. In eindrucksvollen Bildern gibt er spannende Einblicke in die Produktion unserer Lebensmittel und vermittelt erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns persönlich und Jean Zieglers Aussage “Die Weltwirtschaft könnte ohne Problem 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.” zu tun hat.
Regie: Erwin Wagenhofer
Kamera: Erwin Wagenhofer
Musik: Helmut Neugebauer
Produktion: Allmedia, Helmut Grasser
Bundesstart: 27.04.2006
Start in Dresden: 27.04.2006
FSK: ab 6 Jahren