Jud Süß
Der Film nutzt den mehr als 250 Jahre zurückliegenden Justizmord an dem Juden Joseph Oppenheimer geschickt zur Propaganda, die alle Juden diffamieren soll und ist Teil der antijüdischen Hetze, die für den Nationalsozialismus schon in seinen Anfängen kennzeichnend war. Zu diesem Zweck wurde »Jud Süß« unter sorgfältiger Kontrolle des Propagandaministers Goebbels geplant und hergestellt.
Die Inhalte und Formen der antijüdischen Propaganda haben bis heute Aktualität behalten - gegenwärtig dienen sie häufig zur Diffamierung von Minderheiten und Ausländern, aber auch weiterhin zur Volksverhetzung gegenüber jüdischen Mitmenschen. Daneben demonstriert der Film eindringlich, dass die Überzeugungskraft einer Darstellung, die den Miterlebenden scheinbar zum Augen- und Ohrenzeugen macht, damals wie heute verführerisch ist.
Buch: Veit Harlan, Eberhard Wolfgang Möller, Ludwig Metzger
Regie: Veit Harlan
Darsteller: Ferdinand Marian, Heinrich George, Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Malte Jäger, Werner Krauss, Hilde von Stolz, Theodor Loos, Albert Florath
Kamera: Bruno Mondi
Musik: Wolfgang Zeller
Produktion: Otto Lehmann
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren