Leolo
„Ich träume, also bin ich“, ist die Überlebensformel des zwölfjährigen Léo Lozeau, der Ende der 60er Jahre in einem Montréaler Arbeiterviertel aufwächst. Mit Ausnahme seiner Mutter sind alle Mitglieder seiner Familie von irgendeinem Wahn besessen, und auch Léo fürchtet sich davor, verrückt zu werden. In seinen Träumen erfindet er sich eine neue Familie, wird zu Léolo Lozone, dem auf wundersame Weise gezeugten Sproß eines sizilianischen Bauern. Die Realität aber holt ihn immer wieder ein. „Eine große Lüge, der die Wahrheit zugrundeliegt“, sagte Jean-Claude Lauzon über seinen autobiographisch inspirierten Film, in dem er Szenen voller Poesie und Zärtlichkeit Bilder von fast surrealer Grausamkeit entgegensetzt. Hinter aller Drastik aber steht sein unerschütterlicher Glaube an die Macht der Phantasie.
Buch: Jean-Claude Lauzon
Regie: Jean-Claude Lauzon
Darsteller: Maxime Collin, Francis Saint-Onge, Julien Guiomar, Giuditta del Vecchio, Ginette Reno, Yves Montmarquette
Musik: Richard Grégoire
Produktion: Lyse Lafontaine, Aimee Danis
Bundesstart: 07.01.1993
Start in Dresden:
FSK: ab 16 Jahren