El Acordeon del diablo

Dokumentation, Deutschland 2000, 90 min

… ist eine Reise an die kolumbianische Karibikküste, in die Heimat des großen Sängers und Komponisten Pacho Rada - mit ihm taucht der Film ein in die Musik der Karibik, in das Reich von Cumbia, Vallenato und Son. Rada ist einer der Akkordeonspieler, die Gabriel García Márquez zur Figur des Troubadours Francisco El Hombre in »Hundert Jahre Einsamkeit« inspirierten. Vallenato wurde in den siebziger Jahren auch die Musik der kolumbianischen Drogenbarone, die ihr zu kommerziellem Erfolg und internationaler Verbreitung verhalfen.
Francisco Pacho Rada ist heute 93 Jahre alt. Er lebt in einer Wellblechhütte am Stadtrand von Santa Marta, während seine Musik die Hitparaden stürmt. Seine Lebensgeschichte aber ist eine Legende. Er erzählt seine Version der Geschichte. Mit vier Jahren hält er zum ersten Mal ein Akkordeon in der Hand und lässt es nie wieder los. Er zieht als junger Mann von Dorf zu Dorf, spielt und singt für ein paar Centavos und komponiert dabei unzählige Lieder. Und er berichtet von jener Nacht, in der er den Teufel in einem Akkordeon-Duell bezwang und seine Seele rettete. Für ihn, der 422 Enkel und Urenkel hat, ist der tägliche Überlebenskampf in Kolumbien so wirklich wie Fabeln und Märchen über Hexen und Ungeheuer. Der Film folgt ihm auf seiner Reise in beiden Welten: in ein Land, das von Armut und Gewalt zerrissen wird, und in ein Reich fantastischer Legenden und mitreißender Musik.