Als Großvater Rita Hayworth liebte

Deutschland/Schweiz/Tschechische Republik 2000, 90 min

Regisseurin Iva Svarcovà erzählt in ihrem autobiographisch inspirierten Spielfilmdebüt von der 13-jährigen Hannah, die nach der Niederschlagung des Prager Frühlings mit ihrer Familie nach Westdeutschland emigriert. Der Empfang im überfüllten Flüchtlingslager, die Befragung durch Beamte und die ersten Versuche, Arbeit zu finden sind desillusionierend. Doch dann fasst die Familie Fuß, scheinbar… Indem ≤varcová aus kindlicher, noch dazu „fremder“, weil tschechischer Perspektive erzählt, gelingt es ihr, absurde, komische und spießige Seiten des Wirtschaftswunderlandes plastisch zu machen. Vor diesem Hintergrund wirkt Hannahs in der CSSR gebliebener Großvater wie die idealtypische Verkörperung eines kulturvollen, integeren Menschen.
„Der gelungene Versuch, einen deutschen Film mit tschechischem Humor in der besten Art europäischen Erzählkinos auf die Leinwand zu bringen“, begründete die Jury des Saarbrücker Festivals für den deutschsprachigen Filmnachwuchs die Vergabe des diesjährigen Förderpreises an den Streifen.
Udo Lemke

Regie: Iva Svarcovà

Bundesstart:

Start in Dresden: