Hilfe, ich bin ein Fisch
Eberhard Junkersdorf bringt mit ‘Hilfe, ich bin ein Fisch’ seinen dritten Trickfilm ins Kino. Der zweite war ‘Tobias Totz und sein Löwe’. Im Gegensatz zu diesem äußerst sympathischen Streifen ist sein neuer Film ein Musical der symphonischen und horrorresken Art und zielt, schon von der Gestaltung her, direkt auf den nordamerikanischen Markt. Man hat den Eindruck, dass da einer einen Oscar braucht. Doch erst einmal genug des Negativen; Drei Kinder büchsen von zu Hause aus um angeln zu gehen. Bei Flut werden sie in ein ominöses Laboratorium gespült, in dem ein typischer Professor die Rettung der Erde vor den schmelzenden Polkappen erarbeitet. Mit Hilfe seines Mittels können sich die Menschen im Meer als Fische behaupten. Und als die Kinder dann als solche auch in dieses geraten, schlucken auch die Fische diese Substanz und vermenscheln. Es entbrennt der normale Kampf zwischen Gut und Böse. Im Weiteren geht es um ein Gegenmittel, dessen Formel eigentlich nur der Professor kennt, aber der scheint irgendwie ertrunken….
Der Film ist ganze 80 Minuten lang. Für Kinder also nicht zuviel - doch leider: Die letzte Viertelstunde ist genausowenig ausgeführt, wie der Anfang perfekt gestaltet ist. Da bleiben alle Szenen in ihrer Idee stecken, freilich, ohne auch nur ein bisschen an Tempo (für ein gelungenes Musical wäre ein furioso geradezu zwingend) zu gewinnen. Der Film ist wie ‘für die ganze Familie’ geschaffen. Es gibt eine ganze Menge an Identifikationsfiguren. Nur, für Kinder unter acht Jahren, auf die die Bildsprache zielt, ist er zu kompliziert, und viele Ältere wird er vielleicht gar nicht mehr interessieren.
Buch: Stefan Fjeldmark, Karsten Killerich
Regie: Stefan Fjeldmark, Michael Hegner
Animation: Jürgen Richter
Musik: Soren Hyldgaard
Produktion: Munich Animation, A Film (DK), Terraglyph (IRL)
Bundesstart: 12.04.2001
Start in Dresden: 12.04.2001