Zabriskie Point

Drama, USA 1969, 111 min

Ein kalifornischer Polizist weiß nicht, wer Karl Marx ist, und trägt ins Verhörprotokoll dessen Namen ein. Doch auf dem Stuhl sitzt ein Anderer. Mark ist ein ehemaliger Student auf dem besten Weg zum Aussteiger. Ein Suchender, der die Studentenrevolte zum Anlass genommen hat, sich jenseits des Gesetzes zu stellen. Wo sollte er sonst noch hin? Zwischen buy und sell passt kein Blatt Papier mehr! Bei seiner kleinen Flucht fliegt er geradezu auf Daria, und gemeinsam inhalieren sie ein wenig von der Last jener Tage, entledigen sich ihrer irdischen Hüllen und durchleben die universelle und uniforme Lust der freien Liebe. Dabei füllt Antonioni mit dem Blick durchs Kaleidoskop einen Himmel, eine Wüste und die ganze Welt mit Liebe. Eine Leinwand voll mit Paaren unter freiem Himmel. Alles liebt sich. Dreht sich. Immer schneller. Um ein Ziel. Um einen Wert. Den des Tages vielleicht. Oder der Liebe? Der schnellen Liebe folgt wieder die langwierige Suche nach einem Ort. Mark sucht einen sicheren Landeplatz für das gestohlene Flugzeug und Daria die Verabredung mit einem neuen Mann. Doch längst ist er in die Luft geflogen, dieser ominöse Punkt. Mitten in der Wüste, mit lautem Knall und Getöse, und Sam Peckinpah hätte seine wahre Freude gehabt an diesem Zeitlupentod aller Dinge. Und während die Federn langsam zu Boden sinken, schlendert Antonioni gemächlich davon. Eine letzte, lange Einstellung geht zu Ende.