Jesus' Son

Drama, USA 1999, 110 min

Nach »Fear and Loathing in Las Vegas« gibt's jetzt den nächsten bunten Trip. »Jesus’ Son« - ein wenig ernsthafter - ein wenig. Neun Jahre, nachdem sie mit »Crush« ihr Spielfilmdebüt ablieferte, ist die aus Neuseeland stammende Regisseurin Allison MacLean damit jetzt wieder präsent. Diesmal hat sie sich die ausgezeichneten Short Stories von Denis Johnson aus dem Jahre 1992 als Vorlage genommen, in denen ein Pechvogel namens Fuckhead im Mittelpunkt des Geschehens steht. Billy Crudup (»Almost Famous - Fast berühmt«) spielt ihn charismatisch als staunenden jungen Mann, der das beneidenswerte Talent besitzt, nicht erwachsen zu werden. Wir sind in der Zeit des Flower-Power, des Wunsches nach Frieden und der psychedelischen Drogen. Fuckhead zieht das Unglück derart magisch an, dass er selbst im Kreis seiner ewig zugedröhnten Freunde damit auffällt. Steigt er in ein Auto ein, wird es bestimmt in einen Unfall verwickelt. Knutscht er mit einem Mädchen rum, kommt garantiert im nächsten Moment ihr Lover vorbei. Und gehört dieses Mädchen kurze Zeit später dann doch ihm, hat Fuckhead sich das mit Sicherheit am wenigsten selbst zu verdanken. Wenn er high ist, schlägt er mit seinem Freund auch schon mal ein Haus kurz und klein, um die so gewonnenen Kupferkabel später in Heroin umzurubeln. Erst, als seine „große Liebe“ schwanger wird, überwindet er sich und nimmt eine Arbeit in einem Krankenhaus an. Doch dort bekommen seine Probleme noch einen ganz anderen, viel ironischeren Charakter…
Lässig und überaus vergnüglich spielen die in lockerer Folge erzählten Episoden mit Genres, Stimmungen und Stilen. Samantha Morton, Denis Leary, Will Paton und John Smith vervollständigen das eigenwillige Darstellerensemble, und Dennis Hopper gibt eine kurze aber intensive Gastrolle, die sich gewaschen hat.