Dark Star - Finsterer Stern

Sience-Fiction, USA 1974, 83 min

Für viele ist Dark Star nur eine mit viel Phantasie und Humor inszenierte Low-Budget-Genreparodie auf Kubricks 2001. Dabei ist John Carpenters Kinodebüt ein ebenbürtiger Kultfilmklassiker, der mit nur 60 000 Dollar Produktionskosten um Vieles besser ist als etliche, heutzutage gedrehten High-Tech-Produktionen à la Armageddon, bei denen vor lauter Geld die Einzigartigkeit verloren geht. Dabei ist die Geschichte, die Dark Star erzählt, simpel: Vier Astronauten sind seit zwei Jahrzehnten in einem mittlerweile ziemlich desolaten Raumschiff unterwegs, um „instabile Planeten“, also solche, die der Kolonisation des Alls durch die USA im Wege stehen könnten, zu zerstören. Wäre die Story nicht mit so unvorstellbar sarkastischer Konsequenz bis zum bitteren Ende durchgespielt, könnte man fast sagen, sie sei zwar auch heute noch hochaktuell, aber banal. Denn gerade Einfälle wie der des tödlich verunglückten Commanders, der seitdem zwar tiefgefroren ist, aber dessen Gehirn der Mannschaft dennoch zugänglich bleibt, oder der des „Exoten“, einem Lebewesen von einem anderen Stern, oder der des Bordcomputers, der hochphilosophische Gespräche mit einer Bombe führt, oder die Tatsache, dass der gesamte Vorrat an Toilettenpapier verbraucht ist, machen diesen Film einzigartig und berechtigterweise zum Kult. Zudem macht der Film an keiner Stelle einen Hehl aus seinem geringen Herstellungsbudget, was ihn doppelt sympathisch macht.