Pathfinder - Fährte des Kriegers

Abenteuer, USA 2007, 100 min

Ein paar hundert Jahre vor dem Eintreffen des Christopher Columbus in Amerikaland, den laut Dresdner Morgenpost offiziellen Entdecker Cossebaudes, fallen so genannte Nordmänner, uns besser als Wikinger bekannt, plündernd, vergewaltigend und brandschatzend über das noch von Europa unentdeckte Land und löschen ganze Indianerstämme aus, die, wenn man es genau nimmt, ja noch keine Indianer waren, sondern durch die damalige Verbindung der Beringstraße eher frühe Bürger der späteren Sowjetunion. Aber auch früheste Bürger der Sowjetunion befinden Versklavung und hochvirulente Dezimierung Ihrer Belegschaft als unverzeihlich. Nach dem überaus überhasteten Aufbruch der Wikinger verbleibt ein kleiner Wikingerjunge im immer noch portugiesen- und spanierfreien Amerika. Erst 15 Jahre später kehrt selbige nordische Mordtruppe an den Ort ihrer Verbrechen zurück. Mittlerweile ist der junge Wikinger zum Conan-mäßigen Anführer der Indianer geworden, der nun seiner Verwandtschaft zeigt, wo der Tomahawk hängt und die ewigen Jagdgründe liegen. »Pathfinder« basiert auf dem norwegischen Film »Ofelas« (»Rache des Fährtensuchers«) von Niels Gaup aus dem Jahr 1987, der geschickt amerikanische und nordische Mythen miteinander verbindet. Regie führte der Deutsche Marcus Nispel, der sich zuletzt etwas mit der Neuverfilmung von »The Texas Chainsaw Massacre« verrannt hatte. Die ersten Veröffentlichungen im Netz lassen allerdings ein optisch recht beachtliches Schlachtenbild zwischen den Ureinwohnern und den eigentlichen Entdeckern Amerikas erstehen, welches stilistisch etwas an John McTiernans »Der 13. Krieger« andockt. Das Drehbuch schrieb Battle Angel-Autorin Laeta Kalogridis. Für die sportive Hauptrolle wurde Karl Urban, der Eomer aus »Herr der Ringe«, unter Vertrag genommen. Na denne, mal Leinen los und how, ich habe geschrieben.
Ray van Zeschau