Deutschland im Herbst
30 Jahre danach: Auf die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Flugzeugentführung von Mogadischu und den Selbstmord der RAF-Gefangenen in Stammheim reagierten 1977 elf deutsche Regisseure mit dem Versuch, die Befindlichkeiten des Landes nach diesen Ereignissen zu beschreiben. In subjektiven und persönlichen Beiträgen, die von der Dokumentation bis zu fiktiven Spielfilmszenen, von Reportagen des Staatsaktes für Schleyer und das Begräbnis von Baader, Ensslin und Raspe bis zur Spurensuche der fiktiven Geschichtslehrerin Gaby Teichert reichen, nahmen die Macher, unter ihnen Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Edgar Reitz, Volker Schlöndorff und Bernhard Sinkel, Stellung.
»Deutschland im Herbst«, dessen Titel als Anspielung auf Heinrich Heines „Wintermärchen“ bewusst gewählt wurde, ist eine einzigartige Momentaufnahme, die in Kenntnis der nunmehr fortgeschrittenen bundesdeutschen Geschichte noch einmal neue Blickwinkel eröffnet.
Buch: Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder, Alf Brustellin, Bernhard Sinkel, Katja Rupé, Hans-Peter Cloos, Maximiliane Mainka, Peter Schubert, Heinrich Böll, Peter Steinbach
Regie: Alexander Kluge, Volker Schlöndorff, Rainer Werner Fassbinder, Alf Brustellin, Bernhard Sinkel, Katja Rupé, Hans-Peter Cloos, Edgar Reitz, Maximiliane Mainka, Peter Schubert, Beate Mainka-Jellinghaus
Darsteller: Rainer Werner Fassbinder, Armin Meier, Lilo Pempeit, Hannelore Hoger, Angela Winkler, Helmut Griem, Wolf Biermann, Horst Mahler, Katja Rupé, Vadim Glowna, Heinz Bennent, Dieter Laser, Hildegard Friese, Caroline Chaniolleau
Kamera: Jörg Schmidt-Reitwein, Michael Ballhaus, Werner Lüring, Jürgen Jürges, Bodo Kessler, Dietrich Lohmann, Colin Mounier
Produktion: Hallelujah Film, Kairos Film, Project, Theo Hinz, Volker Schlöndorff, Alexander Kluge
Bundesstart: 17.03.1978
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren