Deutschland im Herbst

Drama, BRD 1977/78, 134 min

30 Jahre danach: Auf die Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer, die Flugzeugentführung von Mogadischu und den Selbstmord der RAF-Gefangenen in Stammheim reagierten 1977 elf deutsche Regisseure mit dem Versuch, die Befindlichkeiten des Landes nach diesen Ereignissen zu beschreiben. In subjektiven und persönlichen Beiträgen, die von der Dokumentation bis zu fiktiven Spielfilmszenen, von Reportagen des Staatsaktes für Schleyer und das Begräbnis von Baader, Ensslin und Raspe bis zur Spurensuche der fiktiven Geschichtslehrerin Gaby Teichert reichen, nahmen die Macher, unter ihnen Rainer Werner Fassbinder, Alexander Kluge, Edgar Reitz, Volker Schlöndorff und Bernhard Sinkel, Stellung.
»Deutschland im Herbst«, dessen Titel als Anspielung auf Heinrich Heines „Wintermärchen“ bewusst gewählt wurde, ist eine einzigartige Momentaufnahme, die in Kenntnis der nunmehr fortgeschrittenen bundesdeutschen Geschichte noch einmal neue Blickwinkel eröffnet.