Der Mongole

Historienfilm/Drama, Deutschland/Kasachstan/Russland/Mongolei 2007, 125 min

Der Titel verweist auf den bedeutendsten Mann dieses Volkes, der unter dem Namen Dschingis Khan weitaus bekannter ist. Doch Produktion und Verleih mieden diesen Namen tunlichst, um nicht mit der unsäglichen „Musikproduktion“ gleichnamiger Band in Zusammenhang gebracht zu werden. Völlig zu recht, denn »Der Mongole« ist großes und überwältigendes Kino, wenn man sich die Zeit nimmt, es zu genießen. Regisseur Bodrow erzählt die Geschichte des jungen Temudjin und seiner Liebe zu dem Mädchen Borte im Stil der antiken Sagen. Nicht immer ist der Handlungsablauf mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar. Doch wer glaubt etwa der Legende, dass sich 13 Männer in ein hölzernes Pferd einsperren lassen und dann Troja zu Fall bringen. Und ebenso ist es mit Temudjin. Er müsste schon mehrfach gestorben sein, doch seine Glücksfee Borte rettet ihm immer wieder das Leben und führt ihn in die entscheidende Schlacht gegen seinen hassgeliebten Bruder. Eine faszinierende Geschichte über Liebe und Verrat, eingebettet in große eindrucksvolle Landschaften. Und was da in Kasachstan an kriegerischen Auseinandersetzungen gedreht wurde, steht Hollywoods Spitzenproduktionen nicht nach.
Deshalb wohl auch die OSCAR-Nominierung als bester fremdsprachiger Film.
f.a.