I Hired a Contract Killer

Drama/Komödie, Finnland/Schweden 1990, 80 min

Einen Mann, der (vermeintlich) nicht mehr lange zu leben hat und nun sein Leben in vollen Zügen genießt, spielte Alec Guinness 1950 unter der Regie des Briten Henry Cass in dessen Komödie »The Last Holiday«.
Dieser Film beeindruckte seinerzeit den 10-jährigen Aki Kaurismäki derart, dass er sich vierzig Jahre später - inzwischen zum einzigen finnischen Filmemacher von internationalem Rang aufgestiegen - des klassischen Themas annahm. Sein erster außerhalb Finnlands gedrehter Film, das Melodram »I Hired A Contract Killer«, spielt in England. In einem der grauen Stadtviertel Londons arbeitet der Franzose Henri (Jean-Pierre Léaud) bei den Königlichen Wasserwerken. Als er im Zuge der Privatisierung fristlos entlassen wird, stürzt er in eine tiefe Krise: Er will sich das Leben nehmen. Seine Kenntnisse und Fertigkeiten auf diesem Gebiet sind indessen begrenzt, weshalb er die professionelle Hilfe eines Fachmannes (gelbe Seiten…) in Anspruch zu nehmen beschließt.
In einer Unterwelt-Kneipe schließt Henri einen entsprechenden Vertrag mit einem Auftragsmörder (Kenneth Colley), wobei ihn Einzelheiten nicht interessieren. Alles scheint zur vollsten Zufriedenheit geregelt, doch kurz darauf verliebt sich der daseinsmüde Franzose in die lebenslustige Blumenverkäuferin Margaret (Margie Clarke). Henri, der nun nicht mehr sterben will, beginnt mit Margaret die gemeinsame Zukunft zu planen, das Damoklesschwert des Auftragsmordes schwebt jedoch weiterhin bedrohlich über ihm: Der Killer ist zur Lösung des Vertrages nicht mehr auffindbar und so beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit.
Kaurismäkis Hommage an den „film noir“ gilt als eines der Meisterwerke des finnischen Regisseurs.