Salami Aleikum

Komödie, Deutschland 2008, 106 min

Wenn in Ali Samadi Ahadis visuell überaus abwechslungsreicher Komödie mit dem Dresdner Kabarettisten und Vollblutschauspieler Wolfgang Stumph der nahe Osten vor der Haustür auf den fernen Osten trifft, ist beste Kinounterhaltung garantiert!
Mohsen (Navid Akhavan) ist Ende 20, ein sensibler Deutsch-Iraner, der gelernt hat, zur Entspannung zu stricken, wenn es ihm schlecht geht. Und Mohsen strickt viel. Denn obwohl er kein Blut sehen kann, arbeitet er in der Kölner Familienmetzgerei seines Vaters und logiert zudem noch immer in der kleinen elterlichen Wohnung, durch die ein Hauch des untergegangenen persischen Reiches weht. Um seinem griesgrämigen Vater endgültig zu beweisen, dass er kein Versager ist, will Mohsen mit einem Coup den Familienbetrieb retten und kauft deshalb billige Schafe, die er persönlich in Polen abholen muss. Zwangsläufig führt ihn seine Fahrt zum östlichen Nachbarn durch den nahen Osten, wo er zunächst mit seinem Transporter strandet und anschließend sein Herz verliert. Denn die ehemalige Kugelstoßerin Ana hat nicht nur das Zeug dazu, seinen Wagen wieder flott zu machen! Mohsen gelingt es mit seiner naiv-optimistischen Art im Gegenzug schnell, den Bewohnern der Provinz wieder Hoffnung und ein neues Selbstwertgefühl zu vermitteln. Um Ana noch ein bisschen mehr zu imponieren, gibt er sich schließlich als Textilhändler aus. Eine fatale Aussage - denn schon wittert ganz Oberniederwalde - allen voran Anas Vater (Wolfgang Stumph) - den langersehnten Coup, um der real stillgelegten Textilfabrik zu neuer Blüte zu verhelfen. Mohsen ist in Zugzwang - und dann steht eines Tages auch noch der väterliche Mercedes vor der Tür…
Liebenswerte Charaktere, eine märchenhaft-farbenprächtige Geschichte und Momente mit Bollywood-Flair - Ahadis turbulenter Film weiß den Zuschauer zu überraschen und wird im gut besuchten Kinosaal für eine prächtige Stimmung sorgen.