Mirrors

Horror/Thriller, USA 2008, 111 min

Normalerweise hat ein gesunder Mensch (wenn er nicht den Physikunterricht abgewählt hat) kein Problem damit, bei einer Bildprojektion am Spiegel auseinander zu halten, welches die Abbildung und was das Original ist, wo die Brennpunkte und die optische Achse liegen. Aber ein amerikanisches Remake von einem asiatischen Horrorfilm gehorcht nicht den Gesetzen der Schul-Optik. Hier scheinen sich Ursache und Wirkung, Gegenstand und Abbild zu vertauschen, zu verschieben und schließlich zu bekämpfen. Aber mal schön der Reihe nach. Ben Carson ist als Vater und Ehemann genauso gescheitert wie als Polizist beim NYPD. Er lebt getrennt von seiner Frau und seinem Sohn, weil er sich nach dem Tod seines Partners beinahe um Kopf und Kragen gesoffen hatte und nimmt jetzt einen Job als Nachtwächter an. Es gilt ein ausgebranntes Gebäude zu bewachen. Der alte Kasten (der eigentlich als unvollendete Akademie der Wissenschaften in Bukarest steht) war früher mal ein Kaufhaus und davor ein Krankenhaus. (Ab jetzt darf gewettet werden, ob die bösen Geister eher unzufriedene Kunden oder betrogene Patienten sind). Mittlerweile birgt das Gebäude nur noch verkohlte Wände, die von seltsam blank geputzten Spiegeln bedeckt sind. Selbstverständlich dauert es nicht lange, bis Ben darin grausame Dinge erblickt. Und wie es immer so kommt; niemand glaubt dem armen Mann, was er dort Nacht für Nacht an seltsamen Zeitgeistern sieht. Pah. Trockner Alkoholiker sieht Gespenster. Guck doch mal in den Spiegel, wie du aussiehst! Blödmann! Aber dann kommt die ganze Sache doch noch ordentlich in Schwung, denn Ben hat die seitenverkehrten Biester mit ins Haus seiner Frau geschleppt. Und alles was recht ist, dort gibt es nahezu genauso viele Spiegel wie in dem alten Kaufhaus. Und in jedem hockt ein besessener Zausel und versucht den Zuschauer auf die andere Seite der Leinwand zu zerren.