Das Kaninchen bin ich

Drama, DDR 1965, 109 min

Der Film erzählt vom Schicksal der jungen Frau Maria (Angelika Waller), deren Bruder wegen „staatsgefährdender Hetze“ verurteilt wurde. Statt Slawistikstudium muss sie sich nun ihren Lebensunterhalt als Kellnerin verdienen. Da begegnet ihr Paul Deister (Alfred Müller), ihre erste große Liebe. Obwohl sie weiß, dass er der Richter war, der ihren Bruder verurteilte, entscheidet sie sich für die Beziehung mit dem älteren und verheirateten Mann. Natürlich möchte Maria auch erfahren, was wirklich bei dem Prozess geschah. Paul Deister entpuppt sich als skrupelloser Karrierist, der Menschen und Gesetze für sich benutzt…
In der Phase der Liberalisierung nach dem VI. Parteitag der SED im Januar 1963 drehte Regisseur Kurt Maetzig, einer der bekanntesten Regisseure der DEFA (»Ehe im Schatten«, »Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse«, »Der schweigende Stern«) seinen gesellschaftskritischen Film »Das Kaninchen bin ich«, der allerdings erst im November 1989 uraufgeführt werden konnte.
Kurt Maetzig sagt später: „Ich war unbeschreiblich enttäuscht, dass ich nicht durchkam mit diesem Film, der gelungen war und der für eine Sache stand, die mir so sehr am Herzen lag, nämlich eine Demokratisierung unseres ganzen Lebens. Man hat mir wohl das Rückgrat gebrochen und ich wusste dann auch, dass ich aufhören muss.“
ak