Berlin Is in Germany

Drama/Komödie, Deutschland 2000, 91 min

Justizvollzugsanstalt Brandenburg, 2000: Martin Schulz wird aus dem Gefängnis entlassen. Ordnungsgemäß händigt man ihm aus, was er vor mehr als 11 Jahren bei seiner Einlieferung bei sich hatte: Personalausweis, Führerschein, Geldbörse - längst nutzlose Relikte einer DDR. Martin Schulz kommt in eine Welt, die er nur aus dem Fernsehen kennt. Das Neue ist da, das Alte noch nicht ganz verschwunden.
Zufällige Begegnungen mit alten Freunden und neue Bekanntschaften, das Wiedersehen mit seiner Frau Manuela, die im schwäbischen Lehrer Wolfgang einen neuen Lebenspartner gefunden hat, sein Sohn Rokko, den er nun zum ersten Mal trifft - neugierig, zäh, charmant und couragiert versucht Martin, sich die neue Welt zu eigen zu machen. Doch es ist nicht einfach, auf die eigenen Füße zu kommen. Die Jobsuche bleibt ohne Erfolg. Nur widerwillig nimmt Martin das Angebot seines Knastbekannten Victor an, als Aushilfe in dessen dubiosem Video-Nachtclub zu arbeiten.
Der Taxischein scheint endlich die erhoffte Perspektive zu bieten. Tatkräftig unterstützt von seinem früheren Arbeitskollegen Enrique und Manuela, beginnt sich Martin auf die Taxiprüfung vorzubereiten. Es sieht so aus, als sei er endlich in der Gegenwart angekommen. Doch seine Knastvergangenheit beginnt, ihm mannshoch im Weg zu stehen…
Regisseur Hannes Stöhr erzählt mit Ironie einen tragischen Stoff, dessen Idee 1998 entstand und über einen erfolgreichen Kurzfilm nun das Spielfilmformat erreicht hat. Ein großartiges Darstellerensemble - allen voran Jörg Schüttauf in der Rolle des Martin Schulz - gibt dem Film eine Intensität, die sowohl beim Publikum mehrerer Festivals als auch der Presse bisher hoch anerkannt wurde.
Zur Premiere am Samstag, den 27. Oktober 2001 begrüßt die Schauburg sowohl Hauptdarsteller Jörg Schüttauf als auch Regisseur Hannes Stöhr.