Jean-Luc Godard: Alphaville
Der Geheimagent Lemmy Caution - dank Eddie Constantine nicht nur in Frankreich eine Kultfigur des trivialen Detektiv- und Agentenfilms - gerät in eine entmenschlichte, computergesteuerte utopische Stadt, in der traditionelle Werte wie Liebe und Trauer gewaltsam ausgemerzt werden. Godard mischt auf ebenso intelligente wie anspruchsvolle Weise Science-Fiction und Film-Noir Motive. Er siedelt sie unverkennbar im Paris des Jahres 1965 an und macht damit klar, dass nicht die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart voller Schrecken ist, da Zeichen und Maschinen den Menschen immer mehr zurückdrängen. Eine formal wie gedanklich eindrucksvolle filmische Reflexion, die in eine mögliche Befreiung durch die Poesie und die Liebe mündet.
Buch: Jean-Luc Godard
Regie: Jean-Luc Godard
Darsteller: Eddie Constantine, Anna Karina, Akim Tamiroff, Howard Vernon, Jean-Louis Comolli
Kamera: Raoul Coutard
Musik: Paul Misraki
Produktion: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
Bundesstart: 20.12.2001
Start in Dresden: 07.03.2002
FSK: ab 16 Jahren