Nanny Diaries

Komödie, USA 2007, 105 min

Weil Annie (Scarlett Johansson) mitten im Central Park den kleinen Grayer vor einem Zusammenstoß mit einem Rollerfahrer bewahrt, bekommt sie kurzerhand einen Job als Nanny. Die herbeigeeilte Mama Mrs. X hatte sie schlichtweg missverstanden, als Annie sich vorstellte. So einfach geht das. Der schöne Zufall ist um so willkommener für die College-Absolventin, weil Annie just am selben Morgen ihr Bewerbungsgespräch bei einer Bank in Manhattan gründlich versaut hat. Und während sie sich noch fragt, „wer eigentlich diese Annie Braddock ist“ und sie am liebsten im Boden versinken möchte, schnappt sie die unverhoffte Gelegenheit beim Schopf und wird Kindermädchen bei Mrs. X. Doch Annie hat keine Ahnung, was sie sich damit aufgeladen hat. In ihrer Vorstellung schwebt sie wie einst Mary Poppins am roten Regenschirm zur Arbeit, aber gleich am ersten Tag folgt der harte Aufprall in der Upper-East-Side-Realität. Grayer ist zwar ein ganz normaler Junge, aber mit zwei fürchterlichen Eltern gestraft. Mom X pflegt weitaus mehr Augenmerk auf ihre Garderobe und gesellschaftlichen Verpflichtungen zu legen als auf ihren eigenen Sohn, und Daddy X existiert schlicht weg nicht. Er ist zu beschäftigt mit seiner Arbeit und seinen Sekretärinnen. Aber Annie beißt sich fest. Binnen kürzester Zeit hat sie mit Grayer einen kleinen Freund und mit Harvard aus der zwölften Etage einen großen Verehrer. Und sie wird ihrer Aufgabe als Pflege-Mutter derart umfassend gerecht, dass Grayer sie in sein Herz schließt. Um so schwerer fällt es ihr, den Job aufzugeben. Doch sie leidet unter den ewigen Streitereien der Eheleute X und sie hat es satt, ihrer eigenen Mutter immer wieder etwas von dem tollen Job bei der Bank vorschwindeln zu müssen. Außerdem sehnt sie sich auch nach mehr als nur einem freien Abend pro Woche, seit sie Harvard kennt. Da kommt ihr die frisch installierte Nanny-Cam gerade recht, um Mrs. X mal ein wenig die Leviten zu lesen und deren verkümmerte Mutterinstinkte wieder zu beleben.
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