Sweet Disaster

Auf der Rückreise aus Finnland, wo Frida ihre Eltern besuchte, begegnet ihr der Pilot Felix. Er sitzt traurig vor seinem Drink, als sie ihn bemerkt - seine Freundin hat ihn kürzlich verlassen. Frida spricht Felix an, versucht ihn aufzumuntern, sie flirten miteinander und verlieben sich Hals über Kopf. Alles könnte so schön sein. Als dann Frida auch noch unerwartet schwanger wird, ist das Glück nicht perfekt, sondern im Gegenteil: alles läuft schief. Noch bevor sie dazu kommt, ihm die Neuigkeiten zu überbringen, beichtet Felix ihr, dass er zurück will zu seiner Exfreundin. Die Trennung kann die 40-Jährige allerdings nicht akzeptieren. Obwohl sie wegen gesundheitlicher Probleme aufgrund der späten Schwangerschaft vor allem Ruhe braucht, lässt sie keine absurde Aktion aus, um Felix zurückzubekommen. Sie startet eine Mission und verbündet sich dafür mit ihrer 15-jährigen Nachbarin Yolanda, schließlich ist sie technikaffin und bringt die passende Spionage-Ausrüstung mit. Frida lässt Ihrer Kreativität nicht nur in ihren Malkursen freien Lauf, sondern benutzt sie auch, um mit bunten Farben die manchmal raue Realität zu verschleiern. Frida ist eine sympathische Figur, die einerseits mit Humor und Empathie daherkommt, andererseits aber unter ihrer Einsamkeit leidet. Das überdrehte Feel-Good-Movie zaubert visuelle Effekte auf die Leinwand und punktet mit einem ganz eigentümlichen Charme. In Independent-Manier erzählt die Tragikomödie von einer unkonventionellen Frau, die sich mit voller Wucht ins lebhafte Chaos stürzt.
Die Finnin Laura Lehmus drehte bereits preisgekrönte Kurzfilme und debütiert mit ihrem ersten Spielfilm. Gedreht wurde in Berlin, Brandenburg, Sachsen als auch Los Angeles.
J. Ahr