Idiots and Angels

Animation, USA 2008, 78 min

Bill Plympton gilt als einer der Star-Cartoonisten New Yorks. Bekannt geworden ist er mit seinen kurzen heiteren bis satirischen Animationsfilmen (z.B. »Guard Dog«), die sich explizit an ein erwachsenes Publikum richten, da sie mit einem hohen Maß an Sex und Gewalt aufwarten. Er war mehrfach für den Oscar in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ nominiert und lief mit zahlreichen seiner Filme beim Dresdner Filmfest.
Sein neuster und fünfter Langfilm wird von der US-Presse als sein bislang bester gefeiert und ist zur Zeit hochaktuell bei Filmfestivals weltweit. Der Film erzählt eine sardonische Noir-Comedy über einen Engel wider Willen, der weder mit seinen Aufgaben noch mit seinen ständig wachsenden Flügeln etwas zu tun haben will. Ein selbstsüchtiger, moralisch korrupter Mann, der sich meist in der örtlichen Bar aufhält und die Gäste beschimpft, stellt eines Morgens fest, dass ihm über Nacht Engelsflügel gewachsen sind. Die Flügel lassen ihn gute Taten vollbringen, ganz im Gegensatz zu seinem ursprünglichen Charakter, und er versucht mit aller Macht, sich von den Flügeln zu befreien.
Die Metamorphose ist das Grundprinzip von Plymptons Kino. Er beginnt mit etwas Vertrautem und verwandelt es in etwas Unbekanntes, häufig Skurriles. In seinen Filmen ist ständig alles in Bewegung, im Fluss - so auch in „Idiots and Angels“, wo sich zum Beispiel ein Wasserstrahl in Rasiercreme und dann wieder zurückverwandelt, um schließlich als Milch über Cornflakes ausgegossen zu werden.
Plympton verzichtet in diesem Meisterwerk des schwarzen Humors auf Dialoge zugunsten eines Soundtracks mit Originalbeiträgen von Tom Waits, Hank Bones und Pink Martini.

Buch: Bill Plympton

Regie: Bill Plympton

Bundesstart:

Start in Dresden: