Wir sind die Nacht
Erst dachte ich, die netten Leute beim Kinokalender haben mich zu ihrem Vampirfilm-Schreiberling erkoren. Doch dann fiel mir auf, dass diese Filmchen ja nur so aus dem Boden sprießen. Es war also quasi nur eine Frage der Zeit, bis auch die deutschen Lande vampirmäßig besiedelt würden. Voila und Szene: »Wir sind die Nacht«. Vampire in Berlin - au Backe. Na ja, so ganz abwegig ist es ja nicht, als ständige Vertretung des Kinokalenders in der deutschen Hauptstadt bekomme ich doch recht häufig Besuch mit dem Wunsch, dass man diesem doch mal Berlin zeige. Und jedes Mal muss ich dann ausholen, dass Berlin bei Tage recht unspektakulär ist, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Was die Stadt ausmacht, ist das Nachtleben. Vielschichtig bis zum Umfallen und niemals endend.
In diesem Umfeld trifft die Kleindiebin Lena auf die mysteriöse Louise, Betreiberin eines illegalen Clubs und durch und durch mondän gekleidet. Kurz darauf wird Lena eines klar, es gibt Vampire. Und zwar ungefähr in dem Moment, in welchem sie selbst gebissen und verwandelt wird. Von da an scheint es für Lena keine Gesetze oder Regeln mehr zu geben, eine nie endende Phase exzessiven Lebens startet, zusammen mit Louise und ihrer Entourage Charlotte und Nora. Doch ihr unbeschwertes Leben soll sich sehr bald ändern…
José Bäßler
Buch: Jan Berger, Dennis Gansel
Regie: Dennis Gansel
Darsteller: Anna Fischer, Karoline Herfurth, Nina Hoss, Max Riemelt, Jennifer Ulrich, Waléra Kanischtscheff
Kamera: Torsten Breuer
Musik: Heiko Maile
Produktion: Rat Pack Filmproduktion, Christian Becker
Bundesstart: 28.10.2010
Start in Dresden: 28.10.2010
FSK: ab 16 Jahren