Taxi zum Klo
Bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1980 löste der Film in den Kinos der braven Bundesrepublik einen Skandal aus - und wurde kurz darauf trotzdem mit dem renommierten Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Heute gilt Frank Ripplohs authentischer und schamloser schwuler Liebesfilm als einer der großen Klassiker des queeren Kinos. Zum seinem 40. Jubiläum kehrt »Taxi zum Klo« nun in digital restaurierter Fassung zurück!
„Ich mag Männer, bin 30 Jahre alt und von Beruf Lehrer”, sagt Frank, der abends auch schon mal als Peggy ausgeht. Im Fummel lernt er auch Bernd kennen - und nimmt ihn aus dem Kino, wo Bernd arbeitet, direkt mit nach Hause. Von da an sind die beiden ein Paar. Frank genießt das Zusammensein mit Bernd, aber er will auch weiter seine Freiheiten jenseits des trauten Heims: Treffen mit anderen Männern, vor allem anonymen Sex in Parks und auf öffentlichen Toiletten, den so genannten Klappen. Für die monogame Partnerschaft, wie Bernd sie sich wünscht, ist er nicht zu haben. Auf dem jährlichen Tuntenball kommt es zum Eklat.
Regisseur und Hauptdarsteller Frank Ripploh erzählt seine eigene Lebensgeschichte nach: Bevor er mit dem Filmemachen begann, war er Lehrer an einer Schule in West-Berlin. Sein offener Umgang mit Homosexualität brachte ihm damals viel Ärger ein und kostete ihn seinen Posten. Ein durch und durch unabhängiges Stück Kino, das beweist, wie weit wir auch in Deutschland hinsichtlich der offenen Darstellung von schwuler Sexualität und nicht-heteronormativen Lebenskonzepten schon einmal waren.
Buch: Frank Ripploh
Regie: Frank Ripploh
Darsteller: Frank Ripploh, Bernd Broaderup, Gitte Lederer, Hans Gerd Mertens, Irmgard Lademacher
Kamera: Horst Schier
Musik: Hans A. Wittstatt
Produktion: Frank Ripploh, Horst Schier, Laurens Straub
Bundesstart: 04.11.2010
Start in Dresden:
FSK: ab 18 Jahren