Das Lied von den zwei Pferden

Dokumentation, Deutschland 2009, 90 min

Ein Versprechen, eine alte, zerstörte Pferdekopfgeige und ein verloren geglaubtes Lied führen die Sängerin Urna in die Äußere Mongolei zurück. Ihre Großmutter musste einst ihre geliebte Geige in den Wirren der chinesischen Kulturrevolution zerstören. Auf dem Geigenhals war das uralte Lied der Mongolen, „Die zwei Pferde des Dschingis Khan“, eingraviert. Nur Hals und Kopf der Geige überlebten den Kultursturm. Nun ist es an der Zeit, das Versprechen, das Urna ihrer Großmutter gab, einzulösen.
Angekommen in Ulaanbaatar bringt Urna die noch erhaltenen Teile der Geige - Kopf und Hals - zu Hicheengui, einem bekannten Pferdekopfgeigenbauer, der dem alten Instrument einen neuen Körper bauen soll. Danach bricht Urna ins Hinterland auf, um dort die fehlenden Strophen des Lieds zu suchen.
Doch sie wird enttäuscht. Keiner der Menschen, denen sie auf ihrem Weg begegnet, scheint die alte Weise der Mongolen noch zu kennen …
Mit ihrer »Geschichte vom weinenden Kamel« brachte Byambasuren Davaa vor sechs Jahren das Leben der mongolischen Nomaden in die europäischen Kinosäle. Ihr neues Drama führt sie wieder hinaus in die unendliche Weite der Steppe, allerdings liegt ihr Fokus diesmal stärker auf dem zivilisatorischen Konflikt zwischen Tradition und den Tücken der technologisierten Moderne.

Buch: Byambasuren Davaa

Regie: Byambasuren Davaa

Kamera: Martijn van Broekhuizen

Produktion: ATRIX Films, Bayerischer Rundfunk, Byambasuren Davaa, Beatrix Wesle

Bundesstart: 03.06.2010

Start in Dresden: 03.06.2010

FSK: o.A.