Ich habe sie geliebt

Drama, Frankreich/Italien/Belgien 2009, 115 min

Die französische Bestsellerautorin Anna Gavalda ist spätestens nach der Verfilmung ihres zweiten Romans »Zusammen ist man weniger allein« allen bekannt. Nun hat sich die Regisseurin und Schauspielerin Zabou Breitman (»C´est la vie…«) an die Verfilmung des ersten Romans von Gavalda gewagt. Eine Hommage an die Leidenschaft, eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, ein Melodram von geteiltem Schmerz über verlorenes Glück, mit leichter Hand erzählt. Besetzt mit zwei wunderbaren Schauspielern, zum einen Daniel Auteuil (»Caché«, »Dialog mit meinem Gärtner«, »Tage oder Stunden«) und zum anderen mit der kanadischen Wahlfranzösin Marie-Josée Croze (»Schmetterling und Taucherglocke«, »Tage oder Stunden«).
Chloé ist von ihrem Mann wegen einer Anderen verlassen worden. Ihr Schwiegervater Pierre lädt sie und ihre Kinder in sein Landhaus ein. Um sie zu trösten, gesteht er Chloé in einer schlaflosen Nacht sein großes Geheimnis. Das Geheimnis seiner leidenschaftlichen Liebe zur jüngeren Mathilde: ihre stürmische Begegnung, ihre ersten Tage und Nächte in Paris und Hongkong, das Warten auf ein Wiedersehen. Das Versprechen auf ein gemeinsames Leben. Pierre erinnert sich an die Frau, für die er nicht alles verlassen wollte, weil er den sicheren Weg wählte. Die Tragik eines Mannes, der sich nicht traute.
Der Film findet die richtige Distanz, den authentischen Ton, die nötige Schärfe um die Geschichte einer großen Liebe aufzuzeigen, die um Schuld, männliche Feigheit und das verpasste Glück kreist. Trotz des tragischen Themas überrascht der Film immer wieder mit neuen Wendungen.