Hotel

Drama/Horror, Deutschland/Österreich 2004, 83 min

Abseits von der Großstadt liegt das Hotel in einer Oase der Einsamkeit, tief verborgen im finsteren Wald. Bewahrt vor jeglicher Zivilisation, findet man hier die magische Atmosphäre einer so fantastischen wie rätselhaften Ruhe. Als Irene im Waldhotel ihre neue Stelle als Rezeptionistin antritt, ist auch sie fasziniert von der Abgeschiedenheit. Doch bald stellt sie fest, dass ihre Vorgängerin auf mysteriöse Weise verschwunden ist und Irene beginnt, der großen Stille zu misstrauen. Die labyrinthischen Hotelflure und verwaisten Passagen führen ins Nichts, die verschwiegene Belegschaft scheint ebenso feindselig wie desinteressiert. Schleichend verwebt sich ihr eigenes Schicksal mit dem ihrer Vorgängerin und Irene folgt den Fährten, die sie immer tiefer in den Wald führen. Bald sieht sie sich von einer geheimnisvollen Gefahr bedroht, der sie verzweifelt zu entrinnen versucht.
Mit stilistischer Meisterschaft gelang Jessica Hausner eine eigene, extrem spannungsreiche Form des Mystery-Films zwischen Hitchcocks Suspense-Thrillern und Stanley Kubricks »Shining«. So präzise die unbekannte Gefahr inszeniert ist, so konsequent ist der Film, die Erwartungen des Zuschauers immer wieder spielerisch zu unterlaufen.
»Hotel« wurde auf der Diagonale 2005 als Bester Film ausgezeichnet.