New in Town

Komödie, USA 2009, 97 min

Eine Ausgangslage fast wie bei den »Sch’tis«. Aus dem quicklebendigen und warmen Miami verschlägt es Lucy Hill (Renée Zellweger) quasi über Nacht ins kalte Minnesota. Eine kurzfristige Dienstreise für ihre Firma, um die nicht blendend laufende ortsansässige Fabrik umzustrukturieren. Also Jobs abbauen, hart durchgreifen und so. Der richtige Auftrag für die geradlinige Managerin.
Als Lucy im verschneiten New Ulm ankommt, erweist sich der Auftrag allerdings als nicht ganz so einfach, wie sie dachte. Bei Temperaturen weit unter Null ist das Leben hier weit weniger hektisch als im quirligen Miami und es setzt auch ganz andere Prioritäten. Die da wären: Öfen heizen können, über Seen fahren und sich aus misslichen (Schnee)Lagen befreien zu können.
Die vermeintlichen Hinterwäldler entpuppen sich auch noch als herzensgute, liebenswerte Menschen, deren Charme und Offenheit sich selbst die eingefleischte Großstädterin nicht entziehen kann. Sie bringen Lucy dazu, ihren Karriereplan und ihr materialistisches Denken zu überdenken und ihr Leben umzukrempeln. Und dann stellt sie auch noch fest, dass ihr erklärter Gegner, der Gewerkschaftsvertreter Ted Mitchell (Harry Connick jr.), unter seiner Fellmütze ein ziemlich fescher Kerl ist.
Renée Zellweger glänzt in einer sympathischen Komödie, die dank ihrer so verschiedenen Protagonisten und der klimatischen Differenz manchen netten Gang landen kann. Die halbwegs realistische Vorlage spricht auch für den Film, der sozusagen angenehm bodenständig und sozial ausgleichend daherkommt.