Schläfer

Drama, Deutschland/Österreich 2005, 105 min

Der Gewinner des Max-Ophüls-Preises 2006: Johannes Merveldt beginnt am Lehrstuhl für Virologie an der Universität in München zu arbeiten. Zum Kreis der jungen Wissenschaftler gehört auch der Algerier Farid Madani. Schon bald wird Johannes vom Verfassungsschutz mit der Bitte angesprochen, über den vermeintlichen “Schläfer” Farid Informationen zu liefern. Obwohl er dieses Anliegen entsetzt von sich weist, beginnt sich sein Blick auf den Kollegen langsam zu verändern.
Die Freundschaft, die zwischen beiden entsteht, bewegt sich zwischen Zuneigung und Misstrauen. Zwar sind sie sich sympathisch, doch glaubt Johannes immer wieder Hinweise darauf zu erkennen, dass Farid wirklich in dubiose Aktivitäten verstrickt sein könnte. Als sich Beate, für die sich Johannes interessiert, in Farid verliebt und beide ein Paar werden, beginnen sich privates und berufliches, moralische Fragen und politische Verantwortung untrennbar miteinander zu vermischen…
Benjamin Heisenbergs engagierter Film beschäftigt sich mit einer Situation, in der in den Zeiten des Kalten Krieges der Religionen und ihrer selbsternannten Führer und in einem Strudel aus Verunsicherung, Angst und Misstrauen ein Augenaufschlag oder ein falsches Wort zum Auslöser einer politischen wie menschlichen Tragödie werden kann.