Outlaws

Dokumentation, Deutschland 2001, 93 min

Outlaws ist ein Film über eine Gruppe junger Gefangener in der Jugendstrafanstalt Ichtershausen bei Erfurt. Die Jugendlichen treffen sich in der stillgelegten „Kinobaracke“, um an einem Drehbuch zu schreiben. Die Geschichte ihres Filmes und seine Hauptpersonen haben sie schon nach wenigen Stunden entwickelt. Sie kennen ihre Figuren, denn sie kommen wie sie aus dem kleinkriminellen Milieu und werden sehr direkt und authentisch beschrieben. Oft ist es erschreckend realitätsnah, denn ihr Alltag ist bestimmt von Gewalt, Unterdrückung und Ausbeutung der Schwächeren.
In ihren Zellen erzählen uns Felix, Marcel, Andreas und Dominik ihre eigene Geschichte. Allein, ohne den Druck der Gruppe, ohne den Zwang, ein Image zu wahren. Wir erfahren viel über ihren Weg in die Kriminalität, ihr Leben im Gefängnis und ihrer Zukunft nach der Haftzeit. Rolf Teiglers Film macht nachdenklich, ist teilweise sogar verstörend. Man ist sehr wohl der Meinung, dass diese Jungs ihre Strafe verdient haben, fragt sich aber dennoch, ob der Knast irgend etwas Positives in ihrer Entwicklung bewirkt und ob ihre Zukunft wirklich eine ist. Der Film wirft mehr Fragen auf, als er Antworten gibt.

Regie: Rolf Teigler

Bundesstart: 13.09.2001

Start in Dresden: 13.09.2001