Kuhle Wampe - Wem gehört die Welt?
»Kuhle Wampe« war der einzige eindeutig kommunistische Film der Weimarer Republik. Er wurde unter großen Schwierigkeiten unabhängig produziert. Nach seinem Erscheinen wurde der Film von der Zensur verboten, weil er angeblich den Reichspräsidenten, die Justiz und die Religion beleidigte. Nach heftigen Protesten von Künstlern, Kritikern u.a. sowie einigen Schnitten wurde das Verbot aufgehoben.
Das Drehbuch verfassten Bertolt Brecht und Ernst Ottwalt, die Musik schrieb Hanns Eisler.
Der Film spielt in Berlin, Ende der 20er Jahre. Im Mittelpunkt steht eine schwer von der Wirtschaftskrise betroffene Arbeiterfamilie. Infolge der anhaltenden Arbeitslosigkeit kann die Familie die Miete nicht mehr aufbringen und ihnen wird die Wohnung gekündigt. Sie finden eine Unterkunft in der Berliner Laubenkolonie „Kuhle Wampe“, was soviel heißt wie „leerer Bauch“. Es wird das Leben der Arbeiter und Arbeitslosen in dieser Kolonie geschildert. Während die älteren Bewohner versuchen, ein respektables Leben aufrechtzuerhalten, versuchen die Jugendlichen, Sinn und Zweck des Lebens als Mitglieder einer linken Jugendbewegung zu finden.
Die Grundkonzeption von »Kuhle Wampe« umriss der Regisseur, ein junger Bulgare, folgendermaßen: „In diesem Film stehen sich das Kleinbürgertum und die politisch bewusste Arbeitersportbewegung gegenüber. Gezeigt wird das Wachsen der Jugend aus kleinbürgerlicher Enge in die proletarische Solidarität“.
Buch: Bertolt Brecht, Ernst Ottwalt
Regie: Slatan Dudow
Darsteller: Hertha Thiele, Ernst Busch, Martha Wolter, Lilli Schönborn, Adolf Fischer
Musik: Hanns Eisler
Bundesstart:
Start in Dresden: