Devil’s Island

Fridrik Thor Fridrikson ist so etwas wie eine Ausnahme im internationalen Filmgeschäft. 1991 gelang ihm mit Children of Nature der internationale Durchbruch. Mit den Filmen Movie Days und Cold Fever vollendete er seine Trilogie. Seitdem ist Fridrikson der wichtigste isländische Filmemacher, seine Produktionsfirma Icelandic Film Corporation ist an fast allen isländischen Produktionen beteiligt. Mit seinem neuen Film Devil’s Island, nach dem Roman von Einar Kárason thematisiert Fridrikson erneut isländische Geschichte. Im Mttelpunkt steht die Familie der Wahrsagerin Karolina in den fünfziger Jahren. Sie leben in der vom US-Militär zurückgelassenen Barackensiedlung am Rande Reykjaviks. Das Leben ist hart, rauh das Klima. Die importierte Kultur der Amerikaner und der Alkohol lassen des Alltag erträglich erscheinen. Karolinas Mann, der herzensgute Thommie bügelt die Streiche seiner Kinder aus. Tochter Gogo folgt ihrem Mann in die USA, ebenso der älteste Sohn Baddi. Bei ihrer Rückkehr sind sie die Helden der Siedlung. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Fridrikson gelingt eine eindrucksvolle und kritische Beschreibung isländischer Alltagskultur, mit wunderbaren und seltsamen Figuren zugleich.