Die Frau des Dichters

Wir lernen in Güler Yücel eine unkonventionelle Frau kennen, die auch als Betagte mit großer Lebenslust ihre Umgebung erkundet. Ihre Bilder erzählen von Hochzeiten und Beerdigungen, von Mandelblüte und Olivenernte, von ihrem Ehemann, dem Dichter, und von ihr selbst, ihrer Lebenslust und Weisheit.
„Ich kann nichts malen, was ich nicht gesehen habe“, sagt sie. Sie ist Chronistin und Prophetin, denn ihre Bilder beschreiben den Kreislauf des Lebens, der im Alltag immer wieder zu finden ist, auf der türkischen Halbinsel Datça, über die der Wind zweier Meere weht und Frauen das Sagen haben.
Güler Yücel hat ihr Leben und ihre Liebe gelebt. Sie erinnert sich an ihren Ehemann, an die Zeit seiner Inhaftierung und fasst lapidar zusammen, was sie in dieser Zeit geleistet hat. Angeregt von den Gesprächen und Bildern gehen die Regisseurin und ihr Team auf Entdeckungsreise. Ihr Blick verweilt auf anderen Frauen, die selbstbewusst ins Objektiv schauen und wieder anderen, die freimütig erzählen.