Lola

Drama, BRD 1981, 115 min

Ein anscheinend unbestechlicher und seriöser Mann, Flüchtling aus dem Osten, übernimmt in den 50er Jahren das Baudezernat einer deutschen Kleinstadt, in der eine korrupte Clique das Sagen hat. Als er sich in Unkenntnis ihres „Berufes“ in eine Prostituierte verliebt und sie schließlich heiratet, verwickelt er sich in die Machenschaften der auf ihre Vorteile bedachten Bürger. Seine Anpassung an das korrupte System führt zu einer tiefen Resignation. Im Gewand einer populär erzählten Kolportagegeschichte legt Fassbinder die Moral der „Adenauer-Ära“ bloß, wobei er auch Klischees und grellen Kitsch nicht scheut.
(Zweiter Teil von Fassbinders „Wirtschaftswunder-Trilogie“ und beeindruckendes westdeutsches Debüt des DDR-Schauspielers Armin Mueller-Stahl.)