Der Passfälscher

Auch nach mehr als 60 Jahren tauchen immer wieder neue Geschichten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs auf, von denen man noch nicht gehört hat. Gerne erzählen deutsche Filme, vor allem im Bereich des Dramas, diese Geschichten für uns auf den Kinoleinwänden nach. Auch der Spielfilm »Der Passfälscher« beruht auf einer wahren Begebenheit, welche bereits 2004 als biographischer Bericht der Autorin Marion Neiss in Buchform erschienen ist. Im Berlin der 1940er Jahre leben so gut wie keine Juden mehr; die meisten sind vor dem Nazi-Regime geflohen. Nicht aber der 21-jährige Cioma Schönhaus (Louis Hofmann). Er hat sich eine Identität als Marineoffizier geschaffen und lebt ein Leben in einer schönen Wohnung mitten in Berlin, genießt das Leben und ist oft in Gesellschaft. Gleichzeitig setzt er sein Talent ein, um Ausweise mit ruhiger Hand zu fälschen und so vielen Verfolgten das Leben zu retten.
Was für eine überraschende Geschichte, welche hier aus der Hand der Regisseurin und Drehbuchautorin Maggie Peren als konventionelles Drama erzählt wird. Handwerklich ohne Makel umgesetzt, spielt der Film vor allem in Innenräumen und beschäftigt sich vorrangig mit seiner außergewöhnlichen Hauptfigur. Die Rolle übernahm der Schauspieler Louis Hofmann, den man bereits in der Serie »Dark« und dem Spielfilm »Unter dem Sand« gesehen hat. An seiner Seite als Love Interest spielt die großartige Luna Wedler (»Das schönste Mädchen der Welt«, »Je suis Karl«). »Der Passfälscher« ist im Gesamten ein Drama, das eine ungewöhnliche Geschichte erzählt und so das Publikum in den Bann zieht.
Doreen