Japón

Drama, Mexiko/Spanien 2002, 122 min

Der Mexikaner Carlos Reygadas begann sich im Alter von 16 Jahren für den Film zu interessieren. Durch einen Zufall stieß er auf die Arbeiten von Andrej Tarkowskij und war begeistert. Er studierte in Mexico-City und London, arbeitete eine zeitlang in New York und fing 1999 in Brüssel ein Studium am INSAS-Institut an. Dort drehte er vier Kurzfilme und schrieb bis zum Frühjahr 2000 am Drehbuch für diesen Film. Im Sommer wurde der Film dann abgedreht. Er und seine Freunde übernahmen auch die Produktion und finanzierten ihre Arbeit teilweise selbst. Es war für das gesamte Team die erste Erfahrung mit einem Spielfilm, und der ist ein Meisterwerk: Ein namenloser Mann hinkt über das mexikanische Hochland. Er will seinem sinnlosen Leben ein Ende bereiten. In einem winzigen Dorf findet er Unterschlupf bei der Witwe Ascen, deren Verwandte sie aus ihrer Hütte vertreiben wollen. Vorsichtig entwickelt sich zwischen dem Mann und der uralten Frau eine Beziehung. Gleichzeitig aber kämpft der Mann mit seinem Drang zur Selbstzerstörung und seinem Wunsch, der Witwe zu helfen. Magdalena Flores, die die Ascen spielt, hat ihr ganzes Leben in dem Dorf zugebracht, in dem auch der Film spielt, und sie sagt: „Ich habe ihm (Reygadas) gesagt, ich würde wieder für ihn spielen, wenn er mich fragen würde - auch eine kleine Rolle.“ Das ist dann ein ganz gewaltiges Lob.